Verbrühung
Achtung, heiß! Jedes Jahr kommen etwa 30.000 Kinder in Deutschland wegen Verbrennungen und Verbrühungen in die Arztpraxis. Circa 7.000 Kinder und Jugendliche verletzen sich dabei so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Verbrühungen durch heiße Flüssigkeiten sind die häufigsten Unfallverletzungen bei Kindern im Zusammenhang mit Hitze.
Kinder bis zwei Jahre sind Hochrisikogruppe
Mehr als zwei Drittel der Verbrühungsunfälle passieren Kleinkindern, die neugierig ihre Umgebung erforschen wollen. Die allermeisten Verbrühungsunfälle gibt es in der Küche, beispielsweise mit Wasserkochern oder durch kochendes Wasser auf dem Herd, und am Essplatz durch Heißgetränke. Gefährlich wird es auch an Heißwasserhähnen ohne Thermostat im Bad, besonders an der Badewanne.
Kinder unter zwei Jahren haben das höchste Risiko, wegen einer Verletzung durch Hitze ins Krankenhaus zu kommen. Ihre Kinderhaut ist viel dünner und sensibler als bei älteren Kindern oder Erwachsenen.
Eine heiße Tasse Tee oder Kaffee kann lebensbedrohlich werden
Eine Tasse heißer Kaffee oder Tee: Ganz wenig heiße Flüssigkeit reicht aus, um 30 Prozent der zarten Haut eines Kleinkindes zu schädigen. Je nachdem, wie schwer die Hitzeeinwirkung ist, kann das tatsächlich lebensbedrohlich für dein Kind werden.
Unser Tipp
Trinke keine heißen Flüssigkeiten, wenn dein Kind auf deinem Arm, Schoß oder in der Trage ist. Mache deine Wohnung kindersicher, indem du beispielsweise darauf achtest, dass keine Kabel vom Wasserkocher oder Bügeleisen runterhängen und du Wasserthermostate einbaust. Die Reichweite deines Kindes ändert sich täglich!
Erkläre älteren Kindern frühzeitig, dass heiße Flüssigkeiten gefährlich sind und wie man damit umgeht.
