Spielplatz - Wo Sicherheit zum Kinderspiel wird

Sandkasten, Schaukel, Rutsche: Geht dein Kind auch so gern auf den Spielplatz? In der Stadt sind Spielanlagen oft die einzigen Orte, an denen sich Kinder austoben können. Sie werden durch Ausprobieren sicherer in ihren Bewegungen und erfahren ihre körperlichen Grenzen.
Spielplätze müssen größtmögliche Sicherheit bieten. Nicht jede Spielanlage ist aber in gutem Zustand. Spielgeräte sind das ganze Jahr über dem Wetter ausgesetzt, verschleißen beim Gebrauch und werden manchmal auch mutwillig beschädigt. Vorgeschriebene Kontrollen und Wartungen finden nicht immer statt und auch die sorgfältigste Prüfung ist immer nur eine Momentaufnahme. Nimm Geräte und Sandkästen deshalb kritisch unter die Lupe und melde Beanstandungen.
Achte beispielsweise auf die Sauberkeit der Spielanlage. Sind Abfalleimer vorhanden und werden sie auch regelmäßig geleert? Siehst du gefährliche Gegenstände wie Flaschen oder Spritzen?
Ein sicherer Spielplatz sollte keinen der folgenden Mängel aufweisen
- Splitter oder Abspaltungen an Holzoberflächen
- Rostbildung
- Rissige Kunststoffoberflächen
- Überstehende Nägel oder herausragende Schrauben
- Scharfe Ecken und Kanten
- Freiliegende Fundamente
- Gelöste Schraubverbindungen
- Verschleiß an Ketten und Abhängungen
- Schadhafte Seile
- Gebrochene/zerschlagene Geräteteile wie Sprossen oder Geländer
Auch abseits der Spielgeräte sollte dein Kind sicher sein
Die Anordnung der Geräte, die Umzäunung, die Gestaltung des Untergrunds und der Zugang zum Spielplatz sind dafür wichtig.
- Der Ausgang sollte deinem Kind klarmachen, dass es nun wieder im Straßenverkehr ist und entsprechend auf den Verkehr aufpassen muss.
- Dein Kind soll Spielgeräte erreichen können, ohne den Bereich anderer Spielgeräte durchqueren zu müssen.
- Ein intakter und vollständiger Fallschutz unter Schaukeln, Rutschen, Podesten und Klettergeräten ist wichtig. Lockeres Schüttmaterial wie Rindenmulch oder Sand fängt ein fallendes Kind sicher auf. Ist diese Schicht abgetragen, nicht mehr gleichmäßig verteilt oder verfestigt, wächst das Verletzungsrisiko.
- Vier giftige Pflanzenarten sind auf Spielplätzen ausdrücklich verboten: Pfaffenhütchen, Seidelbast, Stechpalme und Goldregen.
- Doch auch bei einigen anderen Pflanzen solltet ihr vorsichtig sein. Riesenbärenklau etwa verursacht Rötungen und juckende Ekzeme. Zusammen mit Sonnenlicht gibt es eine chemische Reaktion, die zu Verbrennungen der Haut führt. Kinder sollten diese Pflanze kennen und jeden Kontakt mit ihr vermeiden.
Meldung von Schäden
Wenn du Schäden an Geräten oder Einrichtungen der Spielanlage feststellst oder wenn dein Kind sich verletzt hat, informiere den Betreiber. Die Kontaktdaten findest du normalerweise auf einem Schild, das auf dem Spielplatz steht. Falls du den Betreiber nicht erreichst, kannst du dich auch an das Ordnungs- oder Grünflächenamt wenden, um Schäden zu melden.