Sicherer Umgang mit Hunden

Ein Mädchen kuschelt glücklich mit einem Hund

In etwa fünf Millionen Familien in Deutschland gehört der Hund einfach zum Alltag dazu. Hunde haben sich an die Menschen angepasst: Sie verstehen Sprache und Gesten und richten ihr Verhalten daran aus. Das führt oft dazu, dass zu viel menschliche “Vernunft” von Hunden erwartet wird. Hunde sind Lebewesen mit tierischen Verhaltensmustern. Dazu gehört ihr Schutz- und Verteidigungsverhalten – sie bewachen ihr Revier, verteidigen ihre Position, behüten ihr Fressen, reagieren auf Angriffe, kämpfen mit Artgenossen und klären Hierarchien. Genau diese Instinkte führen dazu, dass Hunde auch angreifen und beißen.

Lass dein Kind nie mit Hunden allein!

Über 50 Prozent aller Hundebisse betreffen Kinder, insbesondere Kleinkinder. Bissverletzungen bei Kindern sind schlimmer als bei Erwachsenen, weil Kinder meistens in den Hals oder Kopf gebissen werden. Einer österreichischen Studie zufolge passieren fast die Hälfte der Hundebisse nicht durch fremde Hunde, sondern durch Hunde, die die Kinder kennen. 23 Prozent der Bissverletzungen stammen vom Familienhund. Weitere Verletzungen passieren, wenn Kinder von Hunden angesprungen oder umgerannt werden.

Kinder wecken oft ungewollt den Jagdinstinkt des Hundes: durch hektische Bewegungen, Laufen und Springen oder Schreien. Manchmal haben sie den Hund auch geärgert oder sein Revier nicht respektiert.

Folgende Regeln sollte dein Kind kennen und einhalten

Annäherung an den Hund

  • Bei fremden Hunden immer erst den Besitzer fragen
  • Vorsichtig von vorne nähern und an der Hand schnuppern lassen
  • Ruhig mit dem Hund sprechen
  • Keine hektischen Bewegungen machen
  • Niemals einem zurückweichenden Hund nachgehen

Kontakt und Spiel mit dem Hund

  • Den Hund niemals ärgern oder quälen
  • Nicht an ihm ziehen und zerren, nicht anschreien
  • Lieber kein ungestümes Spielen und Toben mit dem Hund
  • Ein Beißobjekt anbieten, um den Hund auf Distanz zu halten

Verhalten des Hundes einschätzen

  • Bei Knurren und Bellen: Abstand halten
  • Bei gesträubten Haaren und gefletschten Zähnen: Kontakt vermeiden
  • Einem aggressiven Hund nicht in die Augen schauen

Bereiche respektieren

  • Den Hund niemals beim Fressen stören
  • Ihm kein Spielzeug wegnehmen
  • Von Hündinnen mit Welpen Abstand halten
  • Niemals in eine Rauferei von mehreren Hunden eingreifen
  • Niemals vor dem Hund weglaufen, sondern stehen bleiben ("wie ein Baum") und den Hund nicht anschauen
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