24.03.2016

Was wäre Ostern ohne farbige Eier?

Was wäre Ostern ohne farbige Eier? © Rainer Sturm / pixelio.de

 

Das Färben der Ostereier ist ganz einfach und eine schöne Familienaktion, die dem Osterhasen eine Menge Arbeit abnimmt. Doch Vorsicht: Die meisten Ostereierfarben aus dem Supermarkt enthalten bedenkliche Farbstoffe. Seit Juli 2010 müssen Lebensmittel, die Azofarben enthalten, mit dem Warnhinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen“ gekennzeichnet sein, weil sie im Verdacht stehen, an der Auslösung des hyperkinetischen Syndroms ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung bei Kindern) beteiligt zu sein. Die Azofarben stehen auch im Verdacht, bei entsprechend veranlagten Personen Unverträglichkeitsreaktionen wie Nesselsucht, Hautödeme und Asthma auszulösen. 

Woran erkenne ich, ob die Eierfarbe Azofarben enthält?

Auf den Produkten ist entweder die E-Nummer oder der Name des Farbstoffes angegeben.

  •     E 102 (Tartrazin)
  •     E 110 (FD&C Yellow Nr. 6 , Gelborange S, Sunsetgelb FCF; gelborange)
  •     E 122 (Azorubin, Carmoisin)
  •     E 124 (Cochenillerot A, Ponceau 4R)
  •     E 129 (Allurarot)

Keine Azofarbe, aber ebenfalls als bedenklich eingestuft:  

  •     E 127 (Erythrosin)
  •     E 104 (Chinolingelb)

Tipp: Handschuhe tragen und besser ausgepustete Eier färben

Da es nur wenige Farben gibt, die diese Stoffe nicht enthalten, gilt es, mit dem Risiko geschickt umzugehen. Es soll möglichst vermieden werden, dass Ostereierfarbe auf die Haut oder in den Mund gelangt. Daher empfehlen wir, zum Färben der Eier Handschuhe zu tragen. Häufig dringen die Farbstoffe durch feine Risse in der Eierschale zum Ei und werden mitverzehrt. Gesundheitlich unbedenklicher ist es, wenn Sie und Ihre Kinder ausgepustete Eier färben.

EierVorsicht auch bei gekauften gefärbten unverpackten Eiern!

Die Anbieter gekochter, gefärbter und unverpackter Eier müssen auf der Packung nur ihre Adresse nennen, über Hühnerhaltung und Herkunft müssen sie jedoch nicht informieren. Beides ist für frische Eier Pflicht, nicht aber für gefärbte Eier. Wir raten daher, gekochte und gefärbte Eier bei vertrauensvollen Anbietern zu kaufen, die die Herkunft und den Färbeprozess kennen und darüber Auskunft geben können. 

 

Alternativen: Farben aus der Natur?

Auch wer lieber mit Naturstoffen färbt, sollte sich vorher gut informieren. So sind mancherorts angebotene Rot-, Gelb- und Blauhölzer sowie Krappwurzel nicht als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen und damit auch nicht zum Färben von Eiern geeignet. 

Einen ausführlichen Überblick über die von Greenpeace Österreich getesteten Produkte finden Sie hier:

http://www.greenpeace.org/austria/de/marktcheck/produktbewertungen/produktchecks/2015/Eierfarben-Check-Ostern-2015/