08.09.2016

Verbrühen und Verbrennen: "Heiße Gefahren für Kinder"

Paulinchen e.V. ruft zum Tag des brandverletzten Kindes auf

Verbrühen und Verbrennen: "Heiße Gefahren für Kinder"

Jährlich werden mehr als 30.000 Kinder in Deutschland wegen Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich behandelt. Knapp 6.000 Kinder und Jugendliche sind so schwer verletzt, dass sie stationär behandelt werden müssen. Die häufigste Unfallursache bei thermischen Verletzungen im Kindesalter sind Verbrühungen. 

Kinder sind neugierig und wollen ihre Umgebung erkunden. Dabei ist grundsätzlich alles interessant. Viele Dinge können sie aufgrund ihrer Größe und Blickperspektive nicht sehen. Um trotzdem einen Blick zu erhaschen, ziehen sie an Kabeln, z.B. vom Wasserkocher oder Bügeleisen, greifen nach Pfannenstielen und Kochtöpfen oder ziehen an Tischdecken. 

 

Säuglinge am häufigsten betroffen

Kinder unter 5 Jahren – mit einem Altersgipfel bei den Säuglingen – haben das höchste Risiko, wegen einer thermischen Verletzung stationär behandelt werden zu müssen. Ihre Haut ist wesentlich sensibler als die von älteren Kindern oder Erwachsenen.

 

Eine heiße Tasse Tee oder Kaffee kann lebensbedrohlich werden

Selbst vermeintlich kleine Mengen heißer Flüssigkeit, wie z.B. eine Tasse heißer Kaffee oder Tee reicht aus, um 30 Prozent der zarten Haut eines Kleinkindes zu schädigen und dies kann - je nach Schweregrad der Hitzeeinwirkung sogar lebensbedrohlich für das Kind werden.

 

Tipps der BAG zur Vorbeugung von Verbrühungen und Verbrennungen

  • Auf Tischdecken verzichten
  • Tassen oder Kannen mit heißen Getränken weit entfernt von der Tischkante abstellen
  • Wenn ein Kind auf dem Schoß sitzt oder auf dem Arm gehalten wird, nichts Heißes trinken oder essen
  • Kabel von Wasserkocher, Samowar, Fritteuse etc. nicht herabhängen lassen
  • Hintere Kochplatten verwenden, Pfannenstiele nach hinten drehen
  • Kinder an offenen Feuerstellen nicht unbeaufsichtigt lassen

  

Tag des brandverletzen Kindes sensibilisiert und klärt auf

Der „Tag des brandverletzten Kindes“ bietet den Aktionspartnern eine Plattform, um auf die hohen Unfallzahlen hinzuweisen und den Eltern Maßnahmen an die Hand zu geben, wie sie ihre Kinder vor diesen folgenschweren Unfällen schützen können. „Heiße Gefahren für Kinder!“ - unter diesem Motto steht der diesjährige „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember. 

Alle Aktionen und Veranstaltungen zum 7. Dezember werden im Aktionskalender auf der Website www.tag-des-brandverletzten-kindes.de veröffentlicht. 

 

 

Die wichtigsten Informationen zum Thema Verbrühungen und Verbrennungen können hier herunter geladen werden.