09.01.2009

Nach zwei Minuten droht Kindern der Kältetod

Endlich ein kalter Winter mit Eis und Schnee – nicht nur Kinderherzen erfreuen sich an der weißen Pracht und den gefrorenen Seen. Doch Vorsicht an Teich und Tümpel: Wenn die Eisdecke zu dünn ist, kann ein Einbruch den sicheren Tod gerade für Kinder bedeuten. Da die Kleinen über ihre Körperoberfläche viel Wärme verlieren, lässt die nasse und kalte Kleidung die Körpertemperatur schnell tödlich tief sinken. „Schon nach zwei Minuten Unterkühlung kann es für ein Kind zu spät sein!“, warnt Martina Abel, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. in Bonn. „Eltern sollten ihre Kinder niemals alleine an zugefrorenen Seen spielen lassen.“

Verbote beachten

Die Stadt- und Gemeindeverwaltungen handhaben das Betreten von Eisflächen sehr unterschiedlich: Manche Städte verbieten grundsätzlich den Aufenthalt auf vereisten Gewässern. Andere wiederum geben während einer Frostperiode bestimmte zugefrorene Seen fürs Schlittschuhlaufen und Eiswandern frei. Was jedoch für Eltern von kleinen Kindern immer gilt: Die Kinder auch auf freigegebenen Eisflächen niemals unbeaufsichtigt spielen lassen.

Vorbild sein!

Städtische Verbotsschilder und Warnungen der Feuerwehr werden von Erwachsenen oftmals ignoriert. Begründet wird dieser „harmlose“ Verbotsübertritt mit den dicken Eisschichten am Rand der zugefrorenen Gewässer. Mit einem solchen Verhalten können sie Kinder in eine konkrete Gefahr bringen, denn sie unterschätzen die Neugierde und den Entdeckerdrang der Kids. Diese wollen wissen, wie sich denn das Eis an anderen Stellen anfühlt und wagen sich weiter vor – ein Verhalten, dass gerade zu Beginn der kalten Jahreszeit fatale Folgen haben kann. Deshalb sollten sich Erwachsene immer an die Verbotsschilder halten und den Kindern erläutern, warum sie die Eisfläche nicht betreten, auch wenn viele andere sich bereits dort tummeln.