22.05.2015

Alkohol in der Schwangerschaft gefährdet das ungeborene Kind

Alkohol in der Schwangerschaft gefährdet das ungeborene Kind

Alkohol bleibt die Droge Nummer eins in Deutschland. Das geht aus dem neuen Drogen- und Suchtbericht hervor, den die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, gestern vorstellte.

Bei den Zwölf- bis Siebzehnjährigen ist der regelmäßige Alkoholkonsum zwar gesunken, aber immer noch 23.267 Personen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren mussten wegen Alkoholmissbrauch stationär behandelt werden. Am härtesten jedoch trifft es diejenigen, die überhaupt keinen Einfluss nehmen können: ungeborene Kinder!

Während der Schwangerschaft trinkt das Kind mit

Viele Schwangere gefährden ihr Baby, weil sie Alkohol trinken. Alkohol gelangt über die Plazenta in die kindliche Blutbahn. Das bedeutet: Wenn die Mutter Alkohol trinkt, hat das Ungeborene den gleichen Alkoholspiegel wie sie. Der kindliche Organismus reagiert jedoch noch viel empfindlicher auf Alkohol und kann ihn nur sehr schwer wieder abbauen. Verzichten Sie deshalb während der gesamten Schwangerschaft und auch in der Stillzeit Ihrem Baby zuliebe völlig auf alkoholische Getränke.

Schon geringer Alkoholkonsum kann zu irreparablen Schäden führen

Welche Menge Alkohol unschädlich ist und ab wann welche Form der Schädigung ausgelöst werden kann, lässt sich nicht gesichert beantworten. Es gilt mittlerweile jedoch als wissenschaftlich belegt, dass auch ein geringer Alkoholkonsum oder vereinzelte Trinkexzesse zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen beim Ungeborenen führen können.

Schädigungen zu 100 Prozent vermeidbar

Werden Kinder mit einem fetalen Alkoholsyndrom (FAS) oder einer fetalen Alkoholspektrum-Störung (FASD) geboren, sind sie in der Regel in ihren Alltagskompetenzen erheblich eingeschränkt. Geistige Beeinträchtigungen und Verhaltensauffälligkeiten sind die Folge. Diese irreparablen körperlichen und geistigen Schädigungen des Ungeborenen durch einen Alkoholkonsum der Mutter in der Schwangerschaft sind zu 100 Prozent vermeidbar. 

Deshalb müssen schwangere Mädchen und Frauen frühzeitig und umfassend über die Gefahren des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft aufgeklärt werden, denn die vorgeburtlichen Schädigungen sind unumkehrbar. 

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