01.10.2018

Kindermatratzen im Test: Jede zweite Matratze ist mangelhaft

Kindermatratzen im Test: Jede zweite Matratze ist mangelhaft

Die Stiftung Warentest nimmt in seiner Oktoberausgabe Kindermatratzen unter die Lupe. Das erschreckende Ergebnis: Jede zweite Matratze genügt nicht den Anforderungen und fällt im Test durch.

Insgesamt wurden 14 Matratzen im Format 70 mal 140 cm mit Preisen von 110 bis 179 € geprüft. Allein am neu eingeführten Kugeltest scheiterten 6 der 14 Matratzen. Auf Grundlage dieses Ergebnisses empfiehlt Stiftung Warentest, Kinder unter 1 Jahr nicht auf einer dieser Matratzen schlafen zu lassen.

Vor allem zu weiche Matratzen bergen für Babys das Risiko zu ersticken, wenn sich ihr Gesicht in die Matratze drückt. Kinder sind in diesem Alter noch nicht in der Lage, ihren Kopf zu heben und zu drehen, um ausreichend Luft zu holen.

Die im Herbst 2017 eingeführte Din EN 16890 „Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren“ legt erstmals konkrete Anforderungen an Kindermatratzen fest. Der Kugeltest stellt hierin das zentrale Prüfverfahren der Norm dar. Er simuliert das Einsinken des Kinderkopfes in die Matratze und überprüft damit die Härte der Matratze.

Unbedenklich sind alle Matratzen hinsichtlich Liegeeigenschaften, Schadstofffreiheit und Handhabung. Mit Ausnahme einer Matratze ergeben sich bei allen anderen Testprodukten allerdings auch Probleme bei einer Dauerbelastung unter Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur, z. B. durch Schwitzen. Im Schnitt werden die Matratzen etwa 20 % weicher, einige erreichen sogar Werte von über 30 %. Zudem verringert sich die Gesamthöhe der Matratzen.

Weitere Informationen zu Risiken, Kauf und Nutzung von Kindermatratzen finden Sie in unserer Datenbank Kinderprodukte.

Die ausführlichen Testergebnisse sind bei der Stiftung Warentest erhältlich.