26.11.2018

Die BAG tritt dem „Bündnis gegen Schütteltrauma“ bei

Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. ist dem „Bündnis gegen Schütteltrauma“ beigetreten und unterstützt die Maßnahmen zur Prävention von Schütteltrauma.

Seit 2017 klärt das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) im Auftrag des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) über die Gefahren des Schüttelns von Säuglingen und Kleinkindern und über frühkindliches Schreien auf. „Wenn verzweifelte Eltern für einen kurzen Moment die Kontrolle verlieren und ihren schreienden Säugling schütteln, können sie ihm schwere lebenslange Behinderungen zufügen. Viele Eltern sind sich dieser Gefahren nicht bewusst”, sagt Andreas Kalbitz, Geschäftsführer der BAG.

Jährlich werden schätzungsweise zwischen 100 bis 200 Säuglinge und Kleinkinder mit Schütteltrauma in deutsche Kliniken gebracht. Zehn bis 30 Prozent der Kinder sterben sogar an den Folgen eines Schütteltraumas. Unstillbares Schreien gilt hierbei als Hauptauslöser für das Schütteln eines Kindes im Affekt.

Dem Bündnis gehören über 30 Verbände, Vereine und Institutionen aus dem Gesundheitswesen, dem Kinderschutz und der Kinder- und Jugendhilfe an. Durch die gemeinsame Aktion sollen möglichst alle Eltern von Säuglingen und werdende Eltern erreicht werden.

Das NZFH hat diverse Informations- und Aufklärungsmaterialien wie etwa Flyer in verschiedenen Sprachen und einen Videoclip entwickelt, die von Fachkräften kostenlos unter www.fruehehilfen.de bestellt bzw. abgerufen werden können. Außerdem können Eltern von Säuglingen, die viel schreien, sich durch die bundesweite Beratungsstellensuche auf www.elternsein.info personelle Hilfe holen. Die Suche enthält die Daten von rund 600 qualifizierten Schreiambulanzen und Beratungsstellen öffentlicher und freier Träger und wird stetig erweitert.

Die BAG unterstützt das Bündnis durch Verteilung der Informations- und Aufklärungsmaterialien an Ihre Mitglieder. Zudem können die kostenlosen Flyer über den Bestellservice der Bundesarbeitsgemeinschaft bestellt werden.