07.10.2015

Typische Unfallsituationen im Säuglings- und Kleinkindalter (4/7)

Verschlucken von Kleinteilen

Bei Säuglingen ist Ersticken die häufigste unfallbedingte Todesursache. Und auch Kinder im Alter von 1 bis 4 Jahren sind gefährdet. Allein in den Jahren 2011-2016 starben laut Statistischem Bundesamt in Deutschland 211 Kinder unter 15 Jahren durch Ersticken. Neben der Tatsache, dass Erstickungsunfälle schnell tödlich verlaufen können, blockieren Kleinteile die Atemwege und führen zu schweren Atemwegserkrankungen, z.B. zu Lungenentzündungen. 

 

Vorsicht bei Münzen, Knopfbatterien, Erdnüssen, Bonbons und Knöpfen

In den ersten Lebensjahren nehmen Kinder fast alles in den Mund, was sie zu fassen bekommen, um es mit Lippen und Zunge ausgiebig zu erforschen. Kinder erfahren auf diese Weise ihre Welt. Typische Gefahrensituation: Kleinkinder verschlucken herumliegende Kleinteile oder atmen sie ein (Aspiration). Alle Dinge, die kleiner als ein Tischtennisball sind, wie z. B. Münzen, Knopfbatterien, Knöpfe, Erdnüsse, Bonbons oder abnehmbare Kleinteile an Kinderspielzeug können verschluckt bzw. eingeatmet werden.

 

7 Sicherheitstipps zur Vermeidung von typischen Unfällen

  • Lassen Sie keine kleinen Gegenstände (Perlen, Münzen, Erdnüsse) in der Reichweite des Kleinkindes liegen
  • Kaufen Sie für Kinder unter 3 Jahren kein Spielzeug, das kleiner ist als ein Tischtennisball
  • Prüfen Sie Spielzeug kritisch auf die Sicherheit, z.B. abnehmbare oder sich lösende Kleinteile
  • Beachten Sie die Gebrauchsanleitung und Warnhinweise (z.B. „Für Kinder unter 3 Jahren nicht geeignet“)
  • Lagern Sie kleine Spielsachen nicht zusammen mit Süßigkeiten - es droht Verwechselungsgefahr
  • Spielen jüngere und ältere Kinder zusammen in einem Raum, achten Sie darauf, dass kleinere Kinder nicht an Spielsachen der älteren herankommen bzw. diese in den Mund nehmen
  • Sensibilisieren Sie ältere Kinder und erklären Sie, welche Sachen für die Kleineren gefährlich sind

 

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