10.06.2015

Kindersicherheitstag 2015: Kinder und Tiere. Sicher geht das!

Kindersicherheitstag 2015: Kinder und Tiere. Sicher geht das!

Am 10. Juni war Kindersicherheitstag.

Mit dem Kindersicherheitstag möchte die BAG die breite Öffentlichkeit über den richtigen Umgang mit Tieren und die Vermeidung von Verletzungsrisiken informieren. Dabei geht es auch um die Verantwortung, die Eltern und Betreuungspersonen Kindern und Tieren gegenüber haben. Tiere können als Begleiter, als Beschützer und soziale Lebewesen einen wichtigen Beitrag zur kindlichen Entwicklung leisten. Kinder können kompetent im Umgang mit Tieren werden, wenn ihnen die Gelegenheit gegeben wird, dies zu üben. Diese Lernerfahrungen können ein lebenslanger Gewinn für sie sein.

Der Aktionstag stand unter dem Motto „Kinder und Tiere. Sicher geht das!“.

Tiere können aber auch die Verursacher von folgenschweren Verletzungen sein. Unzureichendes Wissen über das Tier, fehlende Rücksichtnahme und mangelndes Verantwortungsbewusstsein sind mögliche Ursachen.
Wie Verletzungsrisiken für Kinder vermieden werden können – mit Rücksichtnahme und Respekt, mit Regeln und Sicherheitsmaßnahmen – zeigte die BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V. am 10. Juni 2015 bei der Auftaktveranstaltung in Bonn. 

Der Kindersicherheitstag 2015 wurde von der BAG ausgerichtet. Dabei wurde sie von ihren Mitgliedsorganisationen sowie durch die Unternehmensgruppe Knauber und den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) unterstützt.
Der Kindersicherheitstag 2015 wurde am 10. Juni 2015 mit einer Pressekonferenz in Bonn und von einer Kinder-Tier-Aktion mit Bildtermin begleitet. Auf diesen Startpunkt folgten weitere Veranstaltungen zum Thema „Kinder und Tier. Sicher geht das!“, die bis zum Jahresende in Bonn und an weiteren Standorten stattfinden werden.

In einer neuen Broschüre "Kinder und Tiere. Sicher geht das!" sind viele Hintergründe, Informationen und Verhaltensregeln zum sicheren Umgang mit Tieren zusammengestellt. Die Broschüre kann über den Bestellservice der BAG kostenlos bezogen oder heruntergeladen werden.

Fotos vom Kindersicherheitstag

Hier finden Sie Fotos vom Auftakt des Kindersicherheitstages 2015.

Zur Fotogalerie

 

Tipps zum Umgang mit Tieren

Kinder lieben Tiere. Es ist daher nicht verwunderlich, dass in fast 60% der Haushalte mit Kindern auch mindestens ein Tier lebt. Auch die Tiere der Großeltern, Nachbarn oder Freunde sind gern gesehene Spielkameraden. Dass dies nicht immer ungefährlich ist, zeigt der hohe Anteil der Verletzungen (Tritte, Bisse, Anspringen), die mit Tieren passieren, die dem Kind bekannt sind. Viele Menschen haben Angst vor Tieren, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben oder es sie erschreckt, z.B. angebellt zu werden. Auch wenn es schwer fällt: Ruhe auszustrahlen und ruhig zu sprechen beruhigt das Kind und entspannt das Tier.

Nachfolgend Tipps zum richtigen Umgang mit Tieren:

  • Die grundsätzliche Verantwortung für das Wohlergehen von Kind und Tier liegt stets bei den Eltern bzw. Erwachsenen.
  • Bringen Sie Ihren Kindern einen respektvollen Umgang mit Tieren bei.
  • Tierhalter/innen müssen Sicherheits- und Verhaltensregeln einhalten und Rücksicht auf spielende und/ oder ängstliche Kinder nehmen.
  • Planen Sie die Anschaffung eines Haustieres sorgfältig und berücksichtigen Sie dabei das Alter Ihres Kindes, den Zeit- und Kostenaufwand sowie den Platzbedarf des Tieres.
  • Halten Sie Tiere artgerecht und achten Sie bei der Pflege stets auf das Wohl der Tiere. Leiten Sie Ihre Kinder an, die Bedürfnisse und Eigenheiten des Tieres zu respektieren.
  • Achten Sie darauf, dass das Tier Tabuzonen respektiert, sobald ein Baby die Familie bereichert.

 

Kinder und Hunde

  • Achten Sie darauf, dass Kinder und Hunde nie unbe-aufsichtigt sind.
  • Lehren Sie Ihr Kind, Hunde freundlich und liebevoll zu behandeln sowie auf die Signale der Tiere zu achten.
  • Bringen Sie Ihrem Kind bei, Hunde ungestört fressen zu lassen, sie nicht zu erschrecken oder zu bedrängen. Dinge, die Hunde als ihr Eigentum ansehen, dürfen nicht weggenommen werden. Man muss sie in Ruhe lassen, wenn sie sich zurückziehen möchten.

 

Kinder und Katzen

  • Lassen Sie Kleinkinder nie unbeobachtet mit Katzen spielen. Schaffen Sie sich erst ein Tier an, sobald Ihr Kind mindestens drei Jahre alt ist. Sorgen Sie dafür, dass Kinder im Krabbelalter nicht an den Fressnapf oder das Katzenklo kommen.
  • Lehren Sie Ihr Kind, sich einer Katze vorsichtig und ohne hektische Bewegungen zu nähern.
  • Gewöhnen Sie Ihre Katze daran, dass gewisse Bereiche wie Wickeltisch, Kinderwagen und Babybettchen tabu sind.

 

Kinder und Kaninchen

  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind ein Kaninchen nicht hoch nimmt.
  • Weisen Sie Ihr Kind darauf hin, die Signale des Tieres zu deuten und den Bewegungswunsch eines Kaninchens zu akzeptieren.

 

Kinder und Meerschweinchen

  • Erklären Sie Ihrem Kind, dass Meerschweinchen vor Angst erstarren können, sobald sie auf den Arm genommen werden.
  • Weisen Sie Ihr Kind auf die Signale hin, die ein Meerschweinchen sendet. Nur ein Tier, das auch auf dem Arm fressen möchte, ist tatsächlich entspannt.

 

Kinder und Hamster, Mäuse und Co.

  • Beteiligen Sie Ihr Kind erst ab dem zehnten Lebens-jahr an der Pflege und leiten Sie es dazu gut an.

 

Kinder und Vögel

  • Erklären Sie Ihrem Kind, dass Ziervögel keine Schmusetiere sind und machen Sie es etwa ab dem achten Lebensjahr mit der Pflege der Tiere vertraut.

 

Diese Tipps als Download finden Sie hier!

Unfälle mit Tieren sind selten, aber nicht harmlos!

Anlässlich des Kindersicherheitstags 2015 hat die BAG Daten und Fakten zu Tierverletzungen in Deutschland zusammen getragen. Da die amtlichen Statistiken nicht differenziert genug sind, um aussagefähige Ergebnisse zu einzelnen Tierarten und Unfallhergängen zu liefern, lässt die Datenlage nur begrenzte Aussagen zu. Die BAG hat vorhandene Daten analysiert und Studien ausgewertet:

  • In mehr als der Hälfte aller Haushalte mit Kindern lebt ein Haustier.
  • Am häufigsten sind Katzen, dann Hunde, Kleinsäuger (z.B. Kaninchen, Meerschweinchen) und Ziervögel, selten auch Reptilien in Familien zu finden.

 

Verletzungen mit Tieren

  • Verletzungen durch Tiere erfordern häufiger eine stationäre Behandlung als andere Unfälle.
  • Pferde und Hunde sind bei zwei Drittel aller im Krankenhaus behandelten Tierunfälle beteiligt, Katzen bei rund 4% (ausgenommen Insektenstiche).
  • Mädchen sind überdurchschnittlich häufig von Tierunfällen betroffen. Das liegt an der hohen Zahl von Unfällen beim Reiten.

 

Verletzungen mit Pferden

  • Vor allem Mädchen sind von Verletzungen mit Pferden betroffen.
  • Der Altersgipfel liegt im Alter zwischen 15 und 17 Jahren. Aber auch schon 5- bis 9-Jährige erleiden häufig schwere Verletzungen durch Pferde.
  • Verletzungen durch Pferde haben Krankenhausbehandlungen mit durchschnittlich fünf- bzw. zehntägiger Dauer zur Folge.
  • Die meisten Pferdeunfälle passieren durch einen Sturz vom Pferd, gefolgt von Verletzungen, die sich bei der Pflege der Tiere (Treten und Beißen) oder beim Führen von Pferden (Erschrecken und Fluchtreaktion) ereignen.

 

Hundebisse

  • Kleine Kinder (<5 Jahre) sind am stärksten gefährdet, durch Hunde Bissverletzungen zu erleiden.
  • Die Verletzungen betreffen wegen der Körpergröße und des Spielverhaltens der Kinder vor allem den Kopf.
  • Da Hundebisse schwere Verletzungen verursachen, beträgt die durchschnittliche stationäre Behandlungsdauer fünf Tage.
  • Hundebisse haben oft lebenslange traumatische Erinnerungen und entstellende Narben zur Folge.
  • Verletzungen passieren zumeist durch den eigenen (24%) oder einen bekannten Hund (34%).
  • Jeder vierte Hundebiss ist mit Keimen infiziert.

 

Katzenbisse

  • Katzen sind die Tiere, die in den meisten Haushalten zu finden sind. Verletzungen mit ihnen passieren aber vergleichweise selten.
  • Katzenbisse: Bis zu 50 Prozent aller Katzenbisse infizieren sich, weil sie spitze und relativ lange Zähne besitzen, die tief ins Gewebe eindringen können. Dabei befördern die Tiere Keime in die Wunde, die sich in ihrem Maul und Speichel befinden. Besonders leicht infizieren sich Bisse im Bereich von Hand und Handgelenk.

 

Andere Tierverletzungen

  • Andere häufige Krankenhausbehandlungen erfolgen wegen der toxischen Wirkung nach Kontakt mit giftigen Tieren.
  • Es handelt sich zumeist um Insektenbisse/-stiche, im Jahr 2013 waren es insgesamt 858 Fälle.
  • Die Häufigkeiten, über eine längere Zeitreihe betrachtet, schwanken erheblich - möglicherweise wetterbedingt bzw. je nach Größe der Insektenpopulation.

Diese Daten sind zusammengefasst auf einem Datenblatt, das Sie hier herunter laden können.

 

Quellen

  • Der Deutsche Heimtiermarkt (2015): ZZF und IVH e.V.
    http://www.zzf.de/publikationen/marktdaten.html
  • Ursula Horisberger (2002): Medizinisch versorgte Hundebissverletzungen in der Schweiz, Opfer – Hunde – Unfallsituationen, Dissertation, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Bern und Bundesamt für Veterinärwesen BVET
  • Gabriele Ellsäßer; Frank Gries (2015): Sonderauswertung Tierunfälle – Ergebnisse einer Fallanalyse der Deutschen Injury Data Base (IDB) 2009 -2014
  • Statistisches Bundesamt: Krankenhausdiagnosestatistik 2013

Das Motto des diesjährigen Kindersicherheitstages lautet „Kinder und Tiere. Sicher geht das!“. Der richtige Umgang mit Tieren, die Vorbildfunktion der Erwachsenen und das Vermeiden von Verletzungsrisiken für Kinder stehen im Fokus des Aktionstages.
Alle Interessierten sind dazu eingeladen, diesen Tag zu nutzen, um auf das Thema „Kinder und Tiere“ aufmerksam zu machen. Je mehr Institutionen und Personen sich beteiligen, desto mehr Menschen können erreicht werden. Davon profitieren unsere Kinder und die Tiere!

Nachfolgend stellen wir Ihnen Beispiele für Regionale Veranstaltungen vor und haben Ihnen einige Aktionsideen zusammengestellt, die Sie im Rahmen Ihrer Aktion zum Kindersicherheitstag durchführen könnten.

 

Regionale Veranstaltungen

Titel   Hund im Haus – Baby dazu – muss etwas bedacht werden?
OrtHalle /Saale
Termin

02.06.2015
11.08.2015
13.10.2015 und
01.12.2015

Was wird gemacht?

Im Rahmen der Geburtsvorbereitungskurse findet ein Infoabend unter dem Motto "Hund im Haus – Baby dazu – muss etwas bedacht werden?" statt. Werdende Eltern werden auf potentielle Probleme und Gefahren aufmerksam gemacht. Der Abend streift die Zeit vor, unmittelbar um und nach der Geburt, richtet zusätzlich einen Blick auf das heranwachsende Kind. 



Veranstalter 

UP´s Projekt
Krankenhaus St. Elisabeth und
St. Barbara Halle/Saale GmbH
Mauerstr. 5
06110 Halle

PartnerUP´s Projekt
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle/Saale GmbH
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle/Saale GmbH

 

Titel   1. Trommelfloh Familien/kultur/tage Lachen und Lernen im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara
OrtHalle /Saale
Termin

03.10.2015

Was wird gemacht?

Im Rahmen der umfassenden kinderbezogenen Veranstaltung wird das UP´s-Projekt (Unfall-Prävention-Seminar) gemeinsam mit unserer Therapiehundeführerin einen Informations- und Erlebnisstand aufbauen. Neben präventiven Hinweisen, auch verbunden mit dem  Info-Material der BAG, sollen Erste Hilfe Maßnahmen und kinderchirurgische Therapie erläutert werden. Erste Annäherungen an die mitgebrachten Tiere sollen nicht fehlen. Im Gespräch mit den Kindern und Eltern wollen wir Aufklären, Überzeugen und Schulen. Wir wollen für die besondere Kommunikationsform der Hundesprache sensibilisieren.

Neben den Therapiehunden sollen Kaninchen und Schafe den Kreis der Tiere vertreten. Verschiedenen Kindereinrichtungen werden teilnehmen.. 



Veranstalter 

UP´s Projekt
Krankenhaus St. Elisabeth und
St. Barbara Halle/Saale GmbH
Mauerstr. 5
06110 Halle

Partner

Susanne Wagner
Tiergestützte Therapie nach isaat
Tierische Hilfe für (H)alle
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle/Saale GmbH

Titel   „Hundepass-Schulung“ für Kindergartenkinder 
OrtHeilshoop
Termin

24.11.15

Was wird gemacht?

Ein ausgebildetes Team der Akademie für Assistenzhunde, das aus fachkundigen Hundeführern und mehreren Hunden besteht, besucht Kindergartenkinder und klärt sie über Gefahren auf, die sich aus dem Umgang mit Hunden ergeben können. Auf spielerische Weise wird den Kindern sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen rund um das Thema „Sicherer Umgang mit Hunden“ vermittelt. Die Kinder lernen, wie sie die Körpersprache der Vierbeiner zu deuten haben. Dementsprechend können sie sich in Zukunft eigenständig vor Unfällen und Verletzungen, die sich aus dem Kontakt mit Hunden ergeben können, schützen. Damit die Kinder die erlernten Verhaltensregeln noch lange in Erinnerung behalten, bekommen sie am Ende der Schulung eine Urkunde, den „Hundepass“, und die Broschüre der BAG überreicht.

Weiterführende Informationen: http://www.kindervertreter.de/de/projekte/unfallschutz



Veranstalter 

Deutsche Kinderhilfe - Die Kindervertreter

Schiffbauerdamm 40

10117 Berlin 

Partner

Akademie für Assistenzhunde

Frau Kati Zimmermann 

www.assistenzhunde-akademie.de

 

 

 

 

Oder ein Beispiel aus Österreich, von unserem Kooperationspartner "Große schützen Kleine":

Titel   Workshop „Kind & Hund“
Risikobewusstsein kann Unfälle verhindern
OrtGraz /Österreich
Termin

10.06.2015

Was wird gemacht?

GROSSE SCHÜTZEN KLEINE Aktionen zum Kindersicherheitstag 2015
Vormittags nahmen 43 Kinder an den Kinder & Tier Workshops teil. Am Nachmittag fand für alle kleinen PatientInnen und Besucherkinder der Workshop „Kind & Hund“ im Kinderzentrum statt. Zur Pressemitteilung. Ein paar Einblicke gibt dieser kurze Film



Veranstalter 

GROSSE SCHÜTZEN KLEINE, das Österreichische Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter

Partner

BÄRENBURG
Grünes Kreuz Steiermark
Kinderzentrums im LKH-Univ. Klinikum Graz/Österreich

 

 

 

Aktionsideen zum Download

Aktionsideen

Die von uns beschriebenen Aktionsideen reichen von dem Informationsstand über eine Bastelecke, in der Tierspielzeug gebastelt wird oder der Aktion im Kindergarten, mit Kasperletheater. Hoffentlich ist auch etwas für Ihren Kindersicherheitstag dabei!  Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Die Aktionsideen als Download finden Sie hier!

Aktionsposter

Das Aktionsposter können Sie herunterladen und mit Ihren eigenen Logos und Aktivitäten versehen. 

Tierportrait - Hunde

Hunde

Hunde gelten als treue Beschützer, schlüpfen gerne in die Rolle eines verlässlichen Freundes und können Trost spenden. All diese positiven Eigenschaften machen sie zu einem guten Begleiter für ältere Kinder ab zwölf Jahren. Eltern bietet die Anschaffung eines Hundes die Möglichkeit, Kindern einen sehnlichen Wunsch zu erfüllen. Mit diesem Schritt übernehmen Eltern zusätzliche Verantwortung: sowohl für den neuen tierischen Mitbewohner als auch für das positive Miteinander von Kind und Hund. Die Entscheidung für einen Hund muss intensiv vorbereitet werden und ist mit vielen Konsequenzen verknüpft. Ein Hundeleben dauert etwa acht bis 14 Jahre. Kommt er als Welpe ins Haus, wird er viele Jahre Teil der Familie sein. Sobald er mit im Haus lebt, ändert sich der Alltag. Im Gegensatz zu anderen Haustieren ist der Hund ein anspruchsvoller Mitbewohner, der sich auch lautstark bemerkbar macht, wenn ihm zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wer sich einen Hund anschafft, sollte ihn auch erziehen. Es ist daher ratsam, als Mutter oder Vater eine Hundeschule zu besuchen. Der Hund lernt dort, sich an ganz bestimmte Regeln zu halten. Das Zusammenleben mit einem gut erzogenen Hund ist deutlich einfacher.

 

Dieses und die anderen Tierportraits lassen sich hier herunterladen. Sie entstammen der Broschüre "Kinder und Tiere. Sicher geht das!", die Sie hier herunterladen und/oder bestellen können.

Tierportrait - Katzen

Katzen

Katzen passen sich ihrer Umwelt leicht an, sind aber trotzdem sehr eigenständige Lebewesen. Die kleinen Stubentiger sind oft in jungen Jahren verspielt, sie schmusen gerne und lassen sich streicheln. Katzen spenden Trost und sind treue Gefährten. Auch wenn sie sich nicht erziehen lassen wie Hunde, können sie sich bestimmte Verhaltensweisen aneignen. Wer sich eine junge Katze anschafft, hat in der Regel eine Entscheidung für mehr als ein Jahrzehnt getroffen. Die Lebenserwartung einer Katze kann bis zu 18 Jahre sein. Obwohl Katzen sehr selbstbestimmte Lebewesen sind, benötigen sie auch Zuwendung. Vor allem Hauskatzen, die keinen Freigang haben, sollten nicht zu lange alleine sein. Sie wollen beschäftigt werden und sich nicht langweilen.

 

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Tierportrait - Kaninchen

Kaninchen

Kaninchen sehen niedlich aus. Ihr Anblick weckt bei vielen Menschen den Impuls, die Tiere sofort auf den Arm zu nehmen. Doch Kaninchen sind keine Kuscheltiere. Sie sind in der Regel eher sensibel und ängstlich. Deshalb sollte man sich ihnen mit Vorsicht nähern. Auch wenn manche Artgenossen handzahm und verschmust sein können, ist die Mehrzahl der Kaninchen scheu. Wenn Kaninchen ein neues Zuhause erobern, brauchen sie eine Weile, bis sie sich an eine neue Umgebung und an Menschen gewöhnt haben. Nach einer Phase der Eingewöhnung sind Kaninchen aber durchaus in der Lage, eine lockere Beziehung zu ihrem Halter einzugehen. Kaninchen sind ausgesprochene Rudeltiere und sollten nicht alleine bleiben. Optimal ist die Haltung im Freiland. Mit Kaninchen auf engem Raum in der Wohnung zusammenzuleben, ist nicht ratsam. Wenn Kaninchen trotzdem in der Wohnung leben, sollte der Aufenthaltsort gut gewählt sein. Die Tiere sollten nicht zu warm gehalten werden und frische Luft bekommen, aber nicht dem Zug ausgesetzt sein. Als Tiere, die vor Beutegreifern Angst haben, sollten Kaninchen optisch geschützt gehalten werden (also sollte der Aufenthaltsort z. B. nicht am Boden, wo die Familienmitglieder ständig vorbeilaufen, sein). Kaninchen lieben Abwechslung und wollen beschäftigt werden. Sie mögen Objekte, die sie benagen können und lieben es zu graben. Wenn ein Kaninchen nicht in den Garten kommt und keinen Freilauf bekommt, kann eine mit Torf oder Sand gefüllte „Buddelkiste“ als Ersatz dienen. Für die Haltung gilt der Grundsatz: Je natürlicher Kaninchen gehalten werden desto gesünder bleiben sie und desto wohler fühlen sie sich.

 

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Tierportrait - Meerschweinchen

Meerschweinchen

Viele Menschen halten Meerschweinchen aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer Anspruchslosigkeit häufig für ein ideales Haustier in der Familie. Sie gelten als geeignet für Stadtwohnungen, weil sie fast geräuschlos sind. Durch ihre Lebhaftigkeit bereiten Meerschweinchen Kindern viel Freude. Sie wollen die Tiere gerne streicheln und mit ihnen spielen. Das mögen jedoch nicht alle Meerschweinchen. Meerschweinchen brauchen Platz und Auslauf. Sie bewegen sich gerne, sind aktiv und lauffreudig. Die Nager sind Sippentiere und es ist daher ratsam, mindestens vier Tiere gleichzeitig zu halten. Pro Tier sollte man eine Fläche von mindestens einem halben Quadratmeter kalkulieren. Meerschweinchen sollten am besten im Freien gehalten werden. Wenn dies nicht möglich ist, muss ihnen zumindest ein regelmäßiger Freilandauslauf gewährleistet werden.

 

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Tierportrait - Hamster, Mäuse und Co.

Hamster, Mäuse und Co.

Hamster und Mäuse brauchen viel Bewegung und eine geeignete Behausung. Die kleinen Nager sind aktiv, neugierig und lauffreudig. Während Hamster Einzelgänger sind, leben Mäuse immer in Gruppen zu mindestens zwei Tieren. Hamster sind nachtaktiv, tagsüber schlafen sie in ihrer Behausung. Hamster und Mäuse lassen sich gut beobachten. Allerdings wollen Hamster tagsüber nicht gestört werden. Sie können zwar mit Futter angelockt werden, lassen sich aber nur sehr widerwillig auf den Arm nehmen. Mäuse können je nach Zuwendung zutraulicher werden. Es ist die Aufgabe der Erwachsenen, den Kindern beizubringen, mit den Tieren rücksichtsvoll umzugehen.

 

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Tierportrait - Vögel und Reptilien

Vögel

Durch ihr munteres Gezwitscher verbreiten Vögel meist gute Laune. Die gängigsten Arten wie Wellensittiche oder Kanarienvögel sind als Haustiere sehr beliebt. In der Anschaffung sind kleine Vögel günstiger als die meisten anderen Haustiere. Vögel eignen sich jedoch nicht als Kuscheltiere.

 

 

 

 

 

 

 

Reptilien

Die Mehrzahl der Reptilien, die bei uns als Haustiere gehalten werden, stammt aus dem außereuropäischen Raum. Mit den in Mitteleuropa herrschenden klimatischen Bedingungen kommen die Tiere nicht zurecht und werden deshalb in einem Terrarium gehalten.

 

 

 

 

 

 

Bilderquelle:© robhainer-fotolia.com; electricmango-fotolia.com

 

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Tierportrait - Pferde © aleksandr - Fotolia.com

Pferde

Pferde sind keine Haustiere. Für den Umgang und den Kontakt mit Pferden gelten daher andere Regeln. Die Tiere leben auf Reithöfen mit angeschlossenen Reitschulen. Dort können Kinder den richtigen Umgang erlernen. Vor allem bei Mädchen steht Reiten hoch im Kurs. Diesen Wunsch können Eltern mit gutem Gewissen unterstützen. Reiten verbindet den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder wie kaum ein anderer Sport mit der Entwicklung von Verantwortungsgefühl gegenüber einem anderen Lebewesen. Im Alter von neun bis zehn Jahren kann mit dem eigenen, selbstverantwortlichen Reiten in einer Reitschule begonnen werden. Vor dem ersten Ritt sollten die Kinder eine Grundausrüstung besitzen. Dazu gehört unbedingt ein Reithelm. Ein guter Helm ist sturzsicher, splitterfest und hat die passende Größe. Weitere wichtige Ausrüstungsutensilien sind Reitstiefel, Reithose und Reithandschuhe. Eine Reiterjacke und eine Gerte sind vor dem ersten Ritt nicht unbedingt notwendig, sollten aber, sobald sich das Hobby bei den Kindern etabliert hat, angeschafft werden. Eine Sicherheitsweste ist für das Springen im Gelände über feste Hindernisse erforderlich.

 

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Wir haben nachfolgend einige Links und auch Fachliteratur zum Thema Kinder und Tiere zusammengestellt. Es lohnt sich, dort ein wenig zu stöbern!

 

Links

http://www.kinder-und-tiere.de
Die Internetseite gibt Informationen zu allen Fragen rund um die Tierhaltung zu Hause, z.B. über verschiedene Tierarten und Rassen, Entscheidung zum Tier und Alter der Kinder. Sie bietet Ergebnisse von Studien und aktuelle Nachrichten. Lehrerinnen und Lehrer finden neben Informationen zur tiergestützten Pädagogik auch Arbeitsmaterialien für die Verwendung im Unterricht als Download.

http://www.mensch-heimtier.de
Der Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft wurde 1988 gegründet. Er beschäftigt sich insbesondere mit den sozialen Beziehungen zwischen Menschen und Heimtieren. Die Arbeit des Forschungskreises Heimtiere in der Gesellschaft, unter Vorsitz von Professor Dr. Reinhold Bergler vom Psychologischen Institut der Universität Bonn, wird von namhaften Wissenschaftlern unterstützt.

www.buendnis-mensch-und-tier.de
Die Webseite der Stiftung Bündnis Mensch und Tier bietet Informationen zur Wirkung von Tieren auf Menschen und umgekehrt. Eine Fachberatung beantwortet konkrete Fragen zu Tierwahl, Tierhaltung und Tiertraining. Tiergestützte Pädagogik und tiergestützte Therapie sind weitere Schwerpunkte.

www.eurofawc.com
Der Farm Animal Welfare Council (FAWC) ist die europäische Plattform für Tiergerechtheit in der Tierhaltung. Es werden wissenschaftliche Ergebnisse und Erfahrungen zusammen getragen und Statements mit Empfehlungen veröffentlicht.

www.dvg.net
Die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft fördert das Präventionsprogramm „Der blaue Hund“. Der Blaue Hund steht für ein länderübergreifendes Projekt aus der Hundebiss-Prävention mit dem Ziel, Bissverletzungen bei Kindern zwischen 3 und 6 Jahren zu verhindern.

www.tierschutz-tvt.de/index.php?id=merkblaetter
Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. bietet für etliche Tierarten Merkblätter an, auf denen die Bedürfnisse und Haltungsanforderungen für viele Tierarten detailliert beschrieben sind.

www.pferd-aktuell.de
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. (FN), Bundesverband für Pferdesport und Pferdezucht, stellt umfangreiche Materialien zum Thema Reiten bereit, darunter die Broschüre „Hilfe, mein Kind ist pferdeverrückt“. Download unter
http://www.pferd-aktuell.de/shop/index.php/cat/c100_Jugend--Schule--Lehrmaterial.html#20870

www.kinderaerzte-im-netz.de
Die Webseite des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte enthält in Form von Meldungen zahlreiche Informationen zu Gesundheitsthemen rund um Kinder und Tiere, z.B. zu Gefahren durch Insektenstiche, übertragbare Erkrankungen in Zusammenhang mit Tieren und Impfschutz.

www.kindergesundheit-info.de
Das Kindergesundheitsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet u.a. Sicherheitsregeln zum Umgang mit Tieren.

www.gdv.de/tag/tierversicherung/
www.gdv.de/versicherungen/private-unfallversicherung/
Auf diesen Seiten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. finden Sie Informationen zur richtigen Versicherung.

 

Literatur zum Thema "Kinder und Tiere"

  • Greiffenhagen, Sylvia; Buck-Werner, Oliver N. (2007): Tiere als Therapie. Neue Wege in Erziehung und Heilung. Rümelsberg
  • Olbrich, Erhard; Otterstedt, Carola (2003): Menschen brauchen Tiere: Grundlagen und Praxis der tiergestützten Pädagogik und Therapie. Stuttgart
  • Otterstedt, Carola; Rosenberger, Michael (Hrsg.) (2009): Gefährten - Konkurrenten - Verwandte: Die Mensch-Tier-Beziehung im wissenschaftlichen Diskurs. Göttingen

 

Die Link- und Literaturliste als Download gibt es hier!