21.11.2014

Fachtagung: Mehr Schutz durch kindergesicherte Verpackungen

Fachtagung: Mehr Schutz durch kindergesicherte Verpackungen

 

Der Hintergrund

Kindergesicherte Verpackungen können Kinder davor schützen, dass sie in Kontakt mit gesundheitsgefährdenden Substanzen kommen. Voraussetzung hierfür ist, dass diese Verpackungen den gesetzlichen Sicherheitsanforderungen und Normen entsprechen und bei allen potenziell gesundheitsgefährdenden Produkten, z.B. aggressiven Reinigungsmitteln oder Medikamenten, eingesetzt werden. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten informiert sein, welche Produkte gesundheitsgefährdend sind und wie sie durch gesicherte Verpackungen und die richtige Aufbewahrung Kinder vor Vergiftungsunfällen schützten können.

 

Experten-Workshop

Als ersten Schritt zur Situationsanalyse und zur Stärkung der ressortübergreifenden Zusammenarbeit veranstaltete die BAG am 21.11.2014 einen Experten-Workshop.

Es nahmen 35 Expertinnen und Experten an der Veranstaltung im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in Bonn teil. Gemeinsam arbeiteten sie an Strategien, wie durch Education, Engineering und Enforcement Kinder vor Vergiftungsunfällen geschützt werden können.

Die Frage, warum trotz kindergesicherter Verpackungen und Verschlüsse dennoch schwere Vergiftungsunfälle geschehen können, wurde intensiv diskutiert. Antworten liegen sowohl im Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher begründet, wie auch in den Produkt- und Verpackungseigenschaften. Fehlende prospektive Regelungen bei potenziell gefährlichen Produkten erschweren eine frühzeitige Prävention. Um weitere Handlungsschritte zu konkretisieren, sollen vertiefende Studien und ein nationales Vergiftungsmonitoring auf den Weg gebracht werden.

 

Projekthintergrund

Im Mai 2014 hat die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. das Projekt „Kinder und Haushaltschemikalien – Mehr Schutz durch sichere Verpackungen“ gestartet. Es trägt zur Verbesserung und Verbreitung kindergesicherter Verpackungen in Deutschland bei. Das Projekt wurde von 2014 - 2016 vom Bundesumweltministerium gefördert.