"Laufen. Springen. Klettern. Sicher geht das!"

"Laufen. Springen. Klettern. Sicher geht das!" Laufen.Springen.Klettern

Zielgruppenkampagne gegen Sturzunfälle

Mehr als die Hälfte aller Unfälle bei Kindern sind durch Stürze bedingt. Viele dieser Stürze sind durch sicherheitsbewusstes Verhalten, durch motorische Förderung und Kompetenzbildung bei Kindern, Eltern und Multiplikatoren vermeidbar. Deshalb hat die BAG Mehr Sicherheit für Kinder unter dem Motto „Laufen. Springen. Klettern. Sicher geht das!“ eine Präventionskampagne gegen Stürze entwickelt. Ziel der Kampagne ist es, schwere Sturzunfälle zu verhindern.

Dabei wird Sturzprävention nicht primär Verbote, Einschränkungen oder übertriebenen Schutz beinhalten. Vielmehr wird die Sicherheitsförderung der Kinder und aller, die mit Kindern umgehen, im Zentrum stehen. Kinder sollen lernen, sich sicher zu bewegen, und dies in einem Umfeld, das keine unkalkulierbaren Risiken birgt. Empowerment und Handlungsorientierung sind Merkmale des hier skizzierten Ansatzes: Es geht darum, Kinder unter sicheren Bedingungen Erfahrungen machen zu lassen, Erzieherinnen und Erzieher und weitere Multiplikatorengruppen zu begleiten und zur Prävention zu befähigen sowie Familien über Kindersicherheit zu informieren und zu sensibilisieren.

Informationen zur Sturzkampagne

Flyer zur Sturzkampagne

Wir danken Springfree Trampoline Deutschland für die freundliche Unterstützung bei der Neuauflage des Flyers.

10 Tipps für Eltern zur Sturzprävention im Kindergartenalter

Mit drei Jahren gehen die meisten Kinder in den Kindergarten. Sie haben schon viele Bewegungsabläufe gelernt, sie können z.B. werfen und fangen, Purzelbäume schlagen, Fahrrad fahren, schaukeln, klettern, schwingen und rutschen. Sie probieren sich und ihre Fähigkeiten in unterschiedlichen Situationen aus. Die folgenden Tipps beziehen sich auf jene Sturzrisiken, die für Kinder besonders schwerwiegende Folgen haben können. Kleine Beulen und blaue Flecken hingegen sind für Kinder wichtige Erfahrungen. Mit ihnen können sie lernen, Risiken und Gefahren zu erkennen und damit richtig umzugehen.

Kinder im Kindergartenalter stürzen
  • aus dem Fenster/ vom Balkon
  • auf der Treppe
  • im Laufen
  • vom Hochbett
  • mit dem Laufrad oder Fahrrad
  • vom Spielgerät
  • von Möbeln
  • beim Toben und Klettern

Tipps

  • Kinder niemals alleine bei geöffnetem Fenster oder auf dem Balkon lassen.
  • Fenster und Türen mit Sicherheitsartikeln versehen.
  • Laufwege und Treppen frei räumen und gefährliche Ecken absichern.
  • Treppensteigen weiter trainieren: Langsam gehen, eine Hand am Handlauf und mit rutschfesten Socken/ Schuhen.
  • Auf Hochbetten für diese Altersgruppe zugunsten der Sicherheit verzichten.
  • Erst Laufrad oder Roller, dann Fahrrad fahren lernen. Helm aufsetzen!
  • Kinder nicht auf Möbel klettern lassen.
  • Gefahren erklären, Regeln aufstellen und konsequent bleiben.
  • Kindern vielfältige Bewegungserfahrungen ermöglichen.
  • Kindern ausreichend Zeit zum Üben geben. Sie dabei weder drängen, noch verunsichern.
  • Sich seiner Vorbildfunktion bewusst sein.

 10 Tipps für Eltern zur Sturzprävention im Kindergartenalter (pdf-Format)

Arbeitshilfen für Erzieher/-innen

Für den KiTa-Bereich wurde ein Aktionspaket mit vielfältigen Arbeitshilfen entwickelt, mit denen Erzieherinnen und Erzieher mit den Kindern "Stürze" als Thema bearbeiten und mithilfe einer Vielzahl von Materialien die Sensibilität, die motorischen Fähigkeiten und die Selbsteinschätzung der Kinder fördern können.

Das Aktionspaket umfasst