10.06.2014

Kindersicherheitstag 2014: „Planschen. Baden. Schwimmen. Sicher geht das!“

Kindersicherheitstag 2014: „Planschen. Baden. Schwimmen. Sicher geht das!“ Kind planscht im Wasser Kind planscht im Wasser

Bonn, 10. Juni 2014 – Anlässlich des diesjährigen Kindersicherheitstages richtet die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. den Fokus auf das Thema „Sicherheit im und am Wasser“. Ertrinkungsunfälle führen bei Kindern deshalb zum Tode, weil die Spanne zwischen Leben und Tod sehr kurz ist. Nur wenige Sekunden, in denen ein Kind am oder im Wasser unbeaufsichtigt ist, können daher über sein Schicksal entscheiden.

Die Unfallhergänge unterscheiden sich maßgeblich mit dem Alter der Kinder: Als typischer Unfallort steht bei Säuglingen mit 75 Prozent der tödlichen Ertrinkungsunfälle das Zuhause und vor allem, die Badewanne. Das Spielen an offenen Gewässern, wie z.B. am Teich oder am Bach ist die Hauptgefahr für ein- bis vierjährige Kinder, gefolgt von privaten Swimmingpools. Ab dem Grundschulalter passieren Ertrinkungsunfälle zu mehr als 90 Prozent außerhalb des häuslichen Bereichs. Mehr als ein Drittel der Badeunfälle geschehen in diesem Alter am Meer, an Seen und Flüssen.

Dazu Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Beim heutigen Kindersicherheitstag geht es um die Sicherheit am und im Wasser. Gerade vor Beginn der diesjährigen Bade- und Ferienzeit, ist es mir ein wichtiges Anliegen, zusammen mit der BAG auf mögliche Gefahren für Kinder aufmerksam zu machen. Ertrinkungsunfälle sind eine der häufigsten Unfallarten, die im Kindesalter zum Tode führen. Die Zeit zum Handeln ist sehr kurz. Ziel des Kindersicherheitstages ist es, Eltern und Kinder zu informieren, wie sie Gefahren am und im Wasser vermeiden und sich in Gefahrensituationen angemessen verhalten können. Daher habe ich gerne die Schirmherrschaft übernommen."

Die richtige Einschätzung von drohenden Gefahren und der Fähigkeiten der Kinder kann lebensrettend sein. „Eltern überschätzen ihre Kinder und gehen davon aus, dass in wenigen Sekunden nicht viel passieren kann. Dies entspricht aber nicht der Realität. Kinder ertrinken schnell, und sie ertrinken leise“, warnt  Dr. Stefanie Märzheuser, Präsidentin der BAG und Kinderchirurgin an der Charité in Berlin.
Die Präventionsmöglichkeiten gegen Ertrinken sind vielfältig. Dazu zählt die Kenntnis über Gefahrensituationen sowohl bei Eltern als auch bei Kindern, die umfassende Aufsicht durch die Eltern und eine frühzeitige Gewöhnung an das Wasser. Die Gefahren lassen sich weiter einschränken, wenn Kinder rechtzeitig lernen, sicher und ausdauernd zu schwimmen. Genauso wichtig ist es aber auch zu wissen, wie etwa Schwimmhilfen oder Spielsachen wie Badeinseln richtig eingesetzt werden sollten.

Mit dem Kindersicherheitstag 2014 „Planschen. Baden. Schwimmen. Sicher geht das!“ verfolgt die BAG das Ziel, auf die Gefahr von Ertrinkungsunfällen aufmerksam zu machen und Präventionsmaßnahmen anzustoßen. Sie möchte so dazu beitragen, die Zahl ertrunkener Kinder und beinahe ertrunkener Kinder mit schwersten gesundheitlichen Schädigungen zu verringern. Hierbei kooperiert die BAG mit ihren Mitgliedsorganisationen wie z.B. der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, dem Bundesverband für Aquapädagogik und der Deutschen Kinderhilfe. Sie unterstützt regionale Partner wie örtlichen Vereine, Schwimmbäder, Schwimmschulen oder Elterninitiativen mit Aktionsideen und Materialien.

Die Auftaktveranstaltung heute in Berlin, und zwei weitere Aktionen in Hamburg und Köln sollen zahlreiche regionale Veranstaltungen in ganz Deutschland nach sich ziehen. Zudem gibt die BAG neben ihrem Aktionsposter einen Elternflyer mit Tipps zum Thema „Sicherheit im und am Wasser“ heraus und stellt vielfältige Informationen als „Fact Sheets“ im Internet unter www.kindersicherheit.de zur Verfügung.

Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. mit Sitz in Bonn ist ein bundesweit tätiger Verein. Die BAG informiert auf ihrer Webseite www.kindersicherheit.de über Kinderunfälle und deren Verhütung und gibt zahlreiche Broschüren zur Kindersicherheit heraus. Unterstützt durch u.a. das Bundesministerium für Gesundheit setzt sich die BAG dafür ein, Kinderunfälle zu reduzieren, innovative Präventionsmaßnahmen für Heim und Freizeit sowie Kooperationen auf nationaler und internationaler Ebene voran zu bringen. Mitglieder sind unter anderem Ärzte- und Sportverbände sowie Rettungsorganisationen und technische Dienstleister.

Pressekontakt
Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
Karoline Becker
Tel.: 0228/2072727
Fax.: 0228/2072728
E-mail: presse(at)kindersicherheit.de