04.02.2010

Kleine Jecken: Kamellewettstreit ist gefährlich


Jedes Jahr kommt es in der närrischen Zeit zu Kinderunfällen. Dabei sind Kinder im Grundschulalter besonders gefährdet. Damit die fröhliche Stimmung beim Wagenumzug nicht getrübt wird, empfiehlt die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. besonders auf die kleinen, aber auch auf die größeren Kinder zu achten.

Für Sechs- bis Zehnjährigen ist das „Kamelle“ sammeln ein großer Spaß. Im Wettstreit mit den Kameraden geht es darum „wer am meisten hat“. Die Kinder bringen sich in Gefahr, wenn sie plötzlich zwischen den Wagen auf den Zugweg laufen und noch schnell etwas vom Boden aufsammeln. Dabei überschätzen sie ihre Reaktion, denn während sie bückend nach Leckereien greifen, nähert sich unbemerkt schon der nächste Wagen.

„Bei den großen Rosenmontagsumzügen gibt es für jeden Motivwagen Zugbegleiter, die auf der Straße mitlaufen und auf die Sicherheit der Zuschauer achten. Bitte nehmen Sie Warnungen dieser „Schutzengel“ immer ernst! Bei kleinen Umzügen, in Vororten oder Dörfern, fehlen ab und an die Wagenbetreuer, die auf die kleinen Jecken aufpassen, “ sagt Martina Abel, Geschäftsführerin der BAG in Bonn.
Deshalb sollten Eltern auch ihre größeren Kinder immer im Blick haben und sie anhalten, nicht zwischen die Wagen zu laufen, sondern am Straßenrand ihre Süßigkeiten zu sammeln.

Kleinkinder sind im Kinderwagen, an der Hand oder am besten auf dem Arm von Mutter und Vater sicher aufgehoben. Besonders wenn es voll und gedrängt wird, haben sie hier „oben“ keine Angst.

Die Devise „Augen auf“ gilt auch für Wurfmaterial mit scharfen Kanten wie Schokoladentafeln. Derartige „Geschosse“ verletzten schon viele (kleine) Karnevalsnarren.