Häufige Fragen

Laufrad, Roller, Fahrrad: Was ist wann zu empfehlen?

Laufrad, Roller, Fahrrad: Was ist wann zu empfehlen? Laufrad

Die meisten Kinder sind schon im Kleinkindalter von allen Arten rollender Spielgeräte fasziniert.

Bereits auf Zweijährige üben Zweiräder aller Art und besonders Fahrräder, eine große Anziehungskraft aus. Vielfältige Bewegungserfahrungen und Bewegungsangebote sind für die motorische Entwicklung des Kindes von großer Bedeutung. Sie helfen sogar Unfälle zu vermeiden:

Denn motorisch gut geübte Kinder leben sicherer.

Sorgen Sie daher dafür, dass ihr Kind seinen natürlichen Bewegungsdrang ausleben kann, um seine körperliche Beweglichkeit und Geschicklichkeit trainiert.

Die Verletzungsgefahr ist jedoch nicht zu unterschätzen. Es kann zu schweren Unfällen kommen, wenn Kinder Fahrzeuge in die Hand bekommen, die sie aufgrund ihres Entwicklungsstandes noch nicht beherrschen können. Daher raten wir:

  • Ist ein Kind dem Bobbycar oder Dreirad entwachsen, sollte es zunächst gut Roller fahren lernen. Der Roller ist ein ideales Bewegungsgerät für ein frühes Gleichgewichtstraining bei geringer Unfallgefahr. Das Kind macht die Erfahrung des Rollens und Kippens und erlebt Geschwindigkeit. Wird diese zu groß, springt es einfach ab.
  • Ähnlich gute motorische Erfahrungen sammeln Kinder mit Laufrädern, allerdings kann man hier nicht so problemlos abspringen. Das Üben mit Roller und Laufrad kann parallel erfolgen. Laufräder empfehlen wir erst ab einem Alter von zwei bis drei Jahren.
  • Erst wenn ein Kind sicher Roller oder Laufrad fahren kann, sollte ein Fahrrad angeschafft werden. Hat ein Kind genügend Gleichgewichtserfahrung mit Roller oder Laufrad gesammelt, lernt es das Fahrradadfahren fast von alleine. Verzichten Sie auf Stützräder! Sie führen häufig zu schlimmen Stürzen. Denn sie ermöglichen es dem Kind, mit dem Fahrrad Geschwindigkeiten zu erreichen, in denen es das Fahrzeug nicht beherrscht. Zudem verhindern die Stützräder das nötige Ausbalancieren in den Kurven.
  • In Deutschland besitzen mehr als 90 % der Vierjährigen ein Fahrrad, obwohl sich die Entwicklungspsychologen einig sind, dass Kinder dieses Alters nicht in der Lage sind, die mit dem Radfahren verbundenen Anforderungen zu bewältigen. Gleichzeitig treten, lenken, bei hoher Geschwindigkeit schnell reagieren, bremsen, das seitliche Geschehen wahrnehmen und dabei nach vorne schauen – noch im späten Grundschulalter sind Kinder mit dem Fahrrad im Verkehr häufig überfordert. Daher sollten Kindergartenkinder nur auf verkehrsfreien Flächen, die gegenüber dem Straßenverkehr deutlich abgegrenzt sind, Rad fahren.
  • Kleine Kinder sollten von Anfang an stets mit einem sicheren Kinderhelm ausgerüstet sein!