24.04.2017

Grillunfälle durch Spiritus sind zu 100 Prozent vermeidbar!

Die Gefahr von Brandbeschleunigern wird unterschätzt.

Grillunfälle durch Spiritus sind zu 100 Prozent vermeidbar!

Obwohl jeder zu wissen scheint, wie gegrillt wird, gibt es jedes Jahr mehr als 4.000 Grillunfälle. Häufige Ursache von Grillunfällen sind plötzlich auftretende Stichflammen, die durch das Anfeuern mit sogenannten Brandbeschleunigern, also z.B. Spiritus verursacht werden. Aus diesem Grund gibt Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. mithilfe des neu entwickelten Paulinchen-Erklärfilms hilfreiche Tipps für sicheres Grillen ohne Spiritus.

Kinder sind aufgrund ihrer Körpergröße besonders gefährdet.

Professor Henrik Menke, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin e. V., warnt vor Grillunfällen durch den Einsatz von Brandbeschleunigern wie Spiritus, Benzin, Terpentin oder Petroleum: „Kaum jemand weiß, dass diese Grillunfälle jedes Jahr bei ca. 400 Betroffenen schwerste, schmerzhafte Brandverletzungen und traumatische Erfahrungen hinterlassen."

Erste Hilfe bei Verbrennungen

Sollte es doch einmal zu einem Unfall kommen, muss das Kind schnell versorgt werden. Die wichtigste Erste‐Hilfe‐Maßnahme bei Verbrennungen: Die verbrannten Stellen sofort für 10 bis 15 Minuten mit Wasser (nicht kälter als 20°C !) kühlen und den Notarzt rufen, bei kleineren Verletzungen einen Arzt aufsuchen.

Weitersagen! 

Je mehr Menschen sich aktiv an der Aufklärungsarbeit beteiligen, desto weniger Grillunfälle wird es geben. „Spiritus wird häufig in Tankstellen und Geschäften direkt neben sicheren Grillanzündern zum Verkauf angeboten. Meist ist der Spiritus leider billiger. Jeder ist aufgerufen, in seinem Umfeld vor dieser so häufig unterschätzen Gefahr zu warnen“, fordert Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.