Erste Hilfe

Insektenstiche

Insektenstiche

Ein Mückenstich ist meist harmlos, aber unangenehm, da ein Mückenstich Juckreiz mit sich bringt. Bienen- und Wespenstiche sind schmerzhaft und werden daher sofort bemerkt. Durch das Insektengift von Bienen, Wespen oder Mücken kann es zu allergischen Reaktionen kommen, die bedrohlich sind.

Zeckenbisse bzw. Zeckenstiche werden oft gar nicht bemerkt. In manchen Gebieten Deutschlands tragen Zecken gefährliche Erreger, die sie auf den Menschen übertragen können. Informieren Sie sich, ob Sie in einer gefährdeten Region leben.

Anzeichen einer allergischen Reaktion:

  • Der Insektenstich schwillt deutlich stärker an als normal
  • Es bilden sich Quaddeln (große juckende Wasserblasen)
  • Atemnot, Kollaps (kalter Schweiß, verlangsamter Herzschlag bis zur Bewusstlosigkeit) und Erbrechen folgen

Bei diesen Anzeichen sofort den Notruf 112 anrufen!

 

Mückenstich:

  • Kühlen Sie die Stelle des Einstichs 
  • Spülen Sie die Stelle des Einstichs mit Wasser oder geben Sie den eigenen Speichel des Kindes auf die Stelle
  • Vermeiden Sie, dass das Kind daran kratzt. Der Mückenstich schwillt sonst noch mehr an und Bakterien können leichter eindringen
  • Wird der Mückenstich sehr groß fühlt sich heiß an, sollten Sie zum Arzt gehen. Es kann auf eine allergische Reaktion oder eine Entzündung hindeuten.

Bienenstich:

  • Ruhe bewahren und das Kind beruhigen.
  • Sie sehen eine rundliche rote Verletzung, in der noch der Stachel steckt - Bienenstachel haben Widerhaken und bleiben deshalb in der Haut stecken.
  • Wenn Sie nicht darin geübt sind, sollten Sie die Entfernung des Stachels einem Arzt überlassen.

Wespenstich:

  • Ruhe bewahren und das Kind beruhigen.
  • Sie sehen eine rundliche rote Verletzung ohne Stachel.
  • Malen Sie mit einem Stift einen Kreis um die rote Stelle, so dass Sie beurteilen können, ob die Rötung größer wird.
  • Kühlen Sie die Stelle mit einem Kühlkissen (in ein Tuch einschlagen!) oder einem kalten nassen Lappen.
  • Bei Insektenstichen im Mundraum das Kind ständig Eis lutschen lassen. Falls kein Eis vorhanden ist, legen Sie kalte Umschläge um den Hals. Auf jeden Fall sofort den Notruf rufen - Erstickungsgefahr!
  • Zeigt das Kind Anzeichen einer allergischen Reaktion, rufen Sie sofort den Notruf.

Zeckenstich:

  • Die bräunlich schwarze Zecke steckt mit dem Körper nach außen in der Haut, der Kopf ist in die Haut eingegraben. Anfangs ist der Leib der Zecke nur so groß wie ein Stecknadelkopf. Je länger die Zecke Blut saugen konnte, desto größer ist ihr Körper.
  • Bei unsachgemäßer Entfernung kann der Kopf der Zecke in der Haut stecken bleiben, die Wunde sich entzünden.
  • Notieren Sie Datum und Körperstelle des Zeckenbisses. Teilen Sie beides umgehend ihrem Kinderarzt mit.
  • Wenn Sie nicht darin geübt sind, sollten Sie die Entfernung der Zecke einem Arzt überlassen.

Zecken können sich z.B. auf der Kopfhaut längere Zeit festsetzen, ohne dass der Mensch über Beschwerden klagt.

In manchen Gebieten Deutschlands tragen Zecken gefährliche Erreger, die sie auf den Menschen übertragen können. Manchmal treten dadurch verursachte Krankheiten erst viel später auf, so dass sie nicht mehr mit dem Zeckenbiss in Verbindung gebracht werden. Informieren Sie sich, ob Sie in einer gefährdeten Region leben. Es gibt eine Schutzimpfung gegen viele von Zecken übertragene Krankheiten.